13,8 Millionen für Verbundprojekt Onconnect

Onkologische Spitzenzentren regional vernetzen

 

PRESSEMITTEILUNG DES UNIVERSITÄREN CENTRUMS FÜR TUMORERKRANKUNGEN (UCT) FRANKFURT-MARBURG – 05.07.2024

 

Die Deutsche Krebshilfe hat am 03. Juli 2024 neue Initiativen und Projekte zur Verbesserung der Versorgung von Krebspatienten bekanntgegeben. Das Verbundprojekt ONCOnnect unter Federführung des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt-Marburg erhält von der Stiftung eine Förderung in Höhe von 13,8 Millionen Euro. Mit ONCOnnect will die Deutsche Krebshilfe die von ihr initiierten und geförderten Onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Center, CCC) stärker mit regionalen Kliniken, Fach- und Hausärzten vernetzen. Ziel des aus Frankfurt heraus koordinierten Projekts ist eine flächendeckend hohe Versorgungsqualität für Krebspatienten.

 

Bei der Versorgung von an Krebs erkrankten Menschen gibt es nach wie vor starke regionale Unterschiede. Während in den meisten städtischen Gebieten eine sehr gute Versorgungslage besteht, ist sie gerade in ländlichen Regionen oft noch unzureichend. Hier setzt das Projekt ONCOnnect an: Der Verbund aus 15 von der Deutschen Krebshilfe geförderten CCC mit insgesamt 26 universitären Standorten, dem Nationalen Krebspräventionszentrum in Heidelberg und Patientenvertretungen will gemeinsam die regionalen Netzwerke der CCC strukturiert weiterentwickeln und eine bestmögliche Versorgung von Krebspatienten auch außerhalb von Metropolregionen gewährleisten. Prof. Dr. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt, erklärt: „Die Universitätsmedizin übernimmt damit eine wesentliche koordinierende Rolle in der onkologischen Versorgung, um eine hohe Behandlungsqualität in der Spitze und in der Fläche zu erreichen. Die Krebsmedizin ist damit wieder einmal beispielgebend für wesentliche Weiterentwicklungen in der Gesundheitsversorgung – im Sinne der Patientinnen und Patienten.“

 

Wissenstransfer und Vernetzung für Krebsmedizin auf höchstem Niveau

Innerhalb einer Projektlaufzeit von drei Jahren sollen patientenzentrierte Best-Practice-Modelle in fünf Handlungsfeldern entwickelt werden: Prävention und Früherkennung, Patientenbeteiligung, Klinische Studien, Qualitätssicherung und Digitalisierung. Anschließend werden diese Konzepte auf alle ONCOnnect-Projektstandorte und ihre Netzwerke übertragen. Ziel ist es, Synergien zu heben und einheitliche Strukturen für einen deutschlandweiten Wissenstransfer und eine hohe Qualität der Krebsversorgung zu etablieren. Um die Ergebnisse langfristig zu sichern, wird das Projektteam rund um ONCOnnect-Sprecher Prof. Dr. Christian Brandts (Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen Frankfurt-Marburg) und Ko-Sprecher Prof. Dr. Carsten Bokemeyer (Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg) eine tragfähige Basisstruktur schaffen: ein flächendeckendes, professionelles Management zur Koordinierung der Angebote und Vernetzung der CCC und der Akteure in den Regionen sowie auch deutschlandweit. Prof. Dr. Christian Brandts erklärt: „Dies wird künftig für Patienten auch außerhalb eines CCC – in regionalen Krankenhäusern und Praxen – einen besseren Zugang zu innovativen Krebstherapien, klinischen Studien und Supportivangeboten bedeuten.“

 

Über ONCOnnect

ONCOnnect ist ein Verbundprojekt zur Weiterentwicklung regionaler Outreach- Netzwerke der 15 von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren unter Beteiligung von 26 Universitätsklinika, dem Nationalen Krebspräventionszentrum in Heidelberg und Patientenvertretungen. Zentral koordiniert wird das Verbundprojekt durch die ONCOnnect-Geschäftsstelle mit Sitz am Universitätsklinikum Frankfurt unter Leitung von Sprecher Prof. Dr. med. Christian Brandts, Direktor des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt-Marburg. Ziel von ONCOnnect ist die engere Vernetzung der Comprehensive Cancer Center (CCCs) mit regionalen Behandlungspartnern (Krankenhäuser, Fach- und Hausarztpraxen, Therapieeinrichtungen etc.) in Verbindung mit der Entwicklung von Best-Practice-Modellen, um eine flächendeckende, bestmögliche und ganzheitliche Versorgung von Krebsbetroffenen in Deutschland sicherzustellen. Das Verbundprojekt ONCOnnect wird durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe mit insgesamt 13,8 Millionen Euro bis zum Jahr 2027 gefördert.