Steigende UV-Strahlungsbelastung
Der Klimawandel belastet die menschliche Gesundheit bereits heute spürbar. Neben Extremwetter-Ereignissen trifft dies auch auf die Intensität der ultravioletten Strahlung der Sonne zu. Diese ist bundesweit in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, wie Messungen des BfS zeigen. Auch die Daten des Deutschen Wetter-dienstes (DWD) bestätigen einen kontinuierlichen Anstieg der Sonnenstunden im Frühjahr.
UV-Strahlen schädigen Erbgut
Treffen UV-Strahlen auf die Haut, schädigen sie dort unmittelbar das Erbgut der Hautzellen. „Zellschäden entstehen bereits, bevor sich die Haut rötet oder juckt. Der Körper erkennt und behebt diese Schäden bis zu einem gewissen Grad“, erklärt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der ADP. „Ist die UV-Strahlungsbelastung jedoch zu hoch, bleiben die Zellen dauerhaft geschädigt und das Hautkrebsrisiko steigt.“ Derzeit erkranken jährlich rund 336.000 Menschen in Deutschland neu an Hautkrebs, 44.700 davon am malignen Melanom. Dieses gilt als besonders gefähr-lich, da es schnell Tochtergeschwulste bildet.
UV-Index als Alltagshilfsmittel
Der Mensch kann UV-Strahlen nicht wahrnehmen. Orientierung im Alltag bietet der UVI. Dieses international gültige Maß zeigt auf einer nummerierten Farbskala die Stärke der UV-Strahlung an. „Schützen Sie sich ausreichend vor intensiver UV-Strah-lung und senken Sie so langfristig ihr Hautkrebsrisiko“, rät Dr. Franz Kohlhuber, Vor-standsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Bereits ab einem UV-Index von 3, der aktuell häufig erreicht und überschritten wird, ist schützende Kleidung, eine Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnencreme empfehlenswert.“
UV-Schutz zielgruppengerecht vermittelt
Seit über drei Jahrzehnten sensibilisieren die Deutsche Krebshilfe und die ADP die Bevölkerung zielgruppenspezifisch dafür, wie Hautkrebsprävention im Alltag gelingt. Aktuell erfolgt dies insbesondere durch zwei relevante Kooperationsprojekte, die wei-testgehend von der Deutschen Krebshilfe finanziert werden: Das bundesweite Pro-gramm „Clever in Sonne und Schatten“ erreicht Kinder und Erwachsene in den Lebenswelten Kindertagesstätte, Grund- und Berufsschule, Sportverein sowie Arztpra-xis. „Watch out“ hingegen informiert Menschen an Orten der Freizeit, an Küsten und in Höhenregionen, über angemessenen Sonnenschutz. Mehr Informationen finden In-teressierte auf der Internetseite der Deutschen Krebshilfe unter www.krebs-hilfe.de/uv-schutz.